Warum der Hase die farbigen Eier versteckt - Weiterbildung Zofingen

Warum der Hase die farbigen Eier versteckt

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News, 21. März 2023, Isabel Matter

An Ostern versteckt der Osterhase bunte Eier für die Kinder. Doch was feiern wir eigentlich an Ostern? Warum versteckt ein Hase bunte Eier? Hier die Antworten auf die drängendsten Kinderfragen.

Anders als Weihnachten feiern wir Ostern nicht immer am gleichen Tag im Jahr. Das Osterfest findet am Sonntag nach dem ersten Vollmond im Frühling statt. Da die wenigsten von uns den Mondkalender auswendig kennen, hat das höchste und älteste Fest der Christ/-innen die Tendenz, sich ähnlich wie der Hase unbemerkt anzuschleichen. Plötzlich ist es da. Und wir sind im Stress.

Mit schmerzenden Kiefermuskeln pusten wir Eier aus, bemalen sie, legen sie in aufwändig dekorierte Nester, die wir dann in einer taktisch ausgeklügelten Prozedur im Garten verstecken. Ein Unterfangen, welches einem mittelgrossen Militärmanöver in nichts nachsteht. Denn: Die meisten Kinder haben die unangenehme Angewohnheit, auch an Sonntagen früh aufzustehen. Weil’s an Feiertagen Schokolade und Geschenke gibt, läutet der innere Wecker dann noch eine Stunde früher. Bevor das passiert, müssen wir uns als Eltern unbemerkt aus dem Haus schleichen, um die Eier und Nester in völliger Dunkelheit zu verstecken.
Der Schlüssel zum Erfolg ist die Wahl des richtigen Moments: Wir müssen früh genug raus, sodass unsere Kinder uns nicht bei der Osterhasenarbeit erwischen, der Hund des Nachbars (oder andere Haus- und Wildtiere) aber nicht mehr genug Zeit haben, um die versteckten Leckereien zu klauen. Ein Seiltanzakt.
Auch die Wahl der Verstecke darf nicht unterschätzt werden: Sie müssen so gut sein, dass die Kinder lange Spass am Suchen haben (und wir in Ruhe schlemmen können!); anderseits wollen wir auch nicht, dass sie noch bis im Juli Schokoeier im Garten ausgraben und essen!
Ist diese Hürde einmal genommen, könnt ihr als Eltern von kleinen Kindern in der Regel aufatmen und euch entspannt zurücklehnen. Werden die Kinder aber grösser (und cleverer), seid ihr noch nicht aus dem Schneider. Ihr werdet mit Fragen konfrontiert, auf die ihr eventuell selbst keine Antworten habt.

Ich habe die drängendsten für euch gesammelt und gebe euch gleich die passenden Antworten mit auf den Osterweg.

Frage 1: Was feiern wir an Ostern?

Vor lauter Hasen und Eiern vergessen wir manchmal glatt, worum es an Ostern eigentlich geht. Weil Kinder traurige Geschichten mit Happy End lieben, darf man ruhig ein bisschen ausholen.
Am Palmsonntag erreichte Jesus Christus die Stadt Jerusalem auf einem Esel. Als Sohn Gottes wollte Jesus den Menschen Neues von Gott erzählen. Doch die Hohen Priester missverstanden Jesus und dachten, er spotte über Gott. Sie wollten ihn deshalb töten. Jesus Christus wusste, dass er bald sterben würde, denn Propheten hatten seinen Tod vorhergesagt. Deshalb lud er seine Jünger am Gründonnerstag zum Essen ein. Einer seiner Freunde verriet Jesus, und Jesus wurde verhaftet.
Am Karfreitag verurteilte der Statthalter Pontius Pilatus zum Tode und Jesus starb am Kreuz (es empfiehlt sich, die grausamen Details in der Kinderversion wegzulassen und schnell zum Happy End überzugehen!). Am Ostersonntag wollten zwei Frauen Jesus’ Leichnam noch einmal sehen. Doch der schwere Stein vor seinem Grab war zur Seite geschoben und der Leichnam weg. Zwei Engel erschienen und erklärten, dass Jesus von den Toten auferstanden sei. (Wenn das mal kein Grund zum Feiern ist!) Die Frauen informierten umgehend Jesus’ Freunde, doch diese glaubten die Geschichte erst, als Jesus ihnen selbst erschien. (Irgendwie verständlich, oder?) Danach eilten sie nach Jerusalem und verkündeten seine Auferstehung.

Frage 2: Warum suchen und essen wir Eier zu Ostern?

Unsere Vorfahren waren bekanntlich Jäger und Sammler. Die Freude am Suchen und Finden von Essbarem wurde uns also quasi in die Wiege gelegt. Noch heute pflücken und sammeln wir reife Beeren, Nüsse oder Wildkräuter. Aber Hühnereier? Eier müssen wir in der Regel nicht suchen. Die Hühner legen sie netterweise immer am gleichen Ort ab und ersparen uns so viel Arbeit und Mühe. Warum also versteckt der Osterhase gerade Eier?
Während der christlichen Fastenzeit, die vierzig Tage vor Ostern beginnt, war es verboten, Fleisch und Eier zu essen. Weil sich die Hühner aber nicht an diesem religiösen Ritual beteiligten, legten sie weiterhin Eier, sodass die Familien am Ende der Fastenzeit über zahlreiche Eier verfügten. Diese galt es nun zu verwerten. Darüber hinaus galt das Ei schon in der Antike als Symbol für Fruchtbarkeit und neues Leben. Ideal also für ein Fest, das die Auferstehung von den Toten feiert.

Frage 3: Warum sind Eier farbig?

Ein kurzer Blick auf andere (religiöse) Feiertage zeigt: Wir lieben Farben, Glanz und Glamour. Farbig bemalte Eier sehen toll aus und sind eine wunderbare Dekoration am Ende des tristen Winters. Dies ist aber nicht der einzige Grund, warum wir uns jedes Jahr die Mühe machen, Eier zu bemalen. All die Eier, die während der Fastenzeit nicht gegessen wurden, mussten möglichst haltbar gemacht werden. Man kochte sie, um sie haltbar zu machen. Um die älteren von den neueren Eiern zu unterscheiden, gab man ins Kochwasser verschiedene Kräuter, welche die Eier unterschiedlich färbten. Ein kunterbuntes Datierungssystem war entstanden.
Ausserdem machte sich das Christentum im Mittelalter die antike Symbolik der Eier zu eigen. Um die Bedeutung der Eier zu verdeutlichen, wurden sie rot gefärbt. Die rote Farbe sollte an das Blut Jesu und seinen Opfertod am Kreuz erinnern.

Frage 4: Warum bringt ausgerechnet ein Hase die Eier?

Als Säugetier ist der Hase als Eierlieferant nicht unbedingt erste Wahl. Hühner, Schildkröten oder Krokodile als eierlegende Spezies kämen da schon eher in Frage. Kein Wunder also, dass zunächst auch andere Tiere die Eier versteckten. Der Hase als unangefochtener Osterchef setzte sich erst im 19. Jahrhundert durch. Wie ihm das gelang, ist nicht ganz geklärt.
Fest steht, dass der Hase genau wie das Ei ein Symbol für Fruchtbarkeit und neues Leben ist. Schaut man sich sein Paarungsverhalten an, ist das wenig erstaunlich: Ein Weibchen kann fünf bis sieben Würfe mit jeweils fünf bis sechs Jungtieren pro Jahr austragen. Das macht insgesamt fünfundzwanzig bis zweiundvierzig Junge pro Jahr!
Eine weitere Erklärung wäre, dass zur Osterzeit viele Hasen in den Gärten nach Nahrung suchen. Da der also praktischerweise schon da war, erhielt er in den Ostergeschichten für die Kleinen die Hauptrolle, die er sich seither nicht mehr streitig machen liess.

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