Schweizer Autos werden älter – wie spüren das die Werkstätten?

Fahrzeuge, 11. Juni 2025, Redaktion
Schweizer Autos werden älter. 2024 lag das Durchschnittsalter der Personenwagen in der Schweiz gemäss Bundesamt für Statistik bei 10,5 Jahren. Tendenz steigend. Was bedeutet das für Reparaturwerkstätten?
Ganz allgemein gilt, dass die Reparaturkosten zunehmen, je älter ein Fahrzeug ist. Ältere Autos haben mehr Verschleiss, grössere Defekte und Unfallschäden, die häufig umfangreichere und kostenintensivere Reparaturen nach sich ziehen. Der Reparaturbedarf in Schweizer Werkstätten wird also steigen.
- Mehr Reparaturen: Je älter ein Fahrzeug ist, desto wahrscheinlicher sind Schäden an mechanischen, elektrischen und carrosserieseitigen Komponenten. Es muss häufiger in die Werkstatt, und die Reparaturen werden komplexer.
- Arbeitsintensivere Reparaturen: Bei alten Fahrzeugen können aufwendige Carosserie- und Lackierarbeiten anfallen, zum Beispiel um Rost zu beseitigen. Das erfordert viel Facharbeit.
- Teurere Ersatzteile: Die Ersatzteile für ältere Fahrzeuge werden oft teurer, da sie seltener verfügbar sind. Ihre Stückzahl wird kleiner, was höhere Produktions- und Lagerkosten nach sich zieht. Zudem erhöhen Hersteller die Preise für Originalteile. Dazu kommen steigende Logistikkosten und gestiegene Rohstoffkosten.
- Mehr technische Komplexität: Auch ältere Fahrzeuge enthalten zunehmend komplexe Elektronik und Assistenzsysteme, deren Diagnose und Reparatur aufwendig ist.
- Höhere Arbeitskosten: Die Lohnkosten in Werkstätten sind in den letzten Jahren gestiegen. Lackierarbeiten und komplexe Reparaturen an älteren Fahrzeugen fallen besonders ins Gewicht.
- Erfahrung: Für ältere Fahrzeuge braucht es oft Fachleute mit hoher Berufserfahrung.
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