Die Prüfungskultur an Schulen ändert sich. OpenMedia-Prüfungen, also Prüfungen, für die alle Hilfsmittel erlaubt sind, werden diskutiert. Die Microsoft 365-Umgebung bietet dazu drei Hilfsmittel.

Das Wissen anwenden können: Der Lehrplan 21 sieht kompetenzorientierten Unterricht vor. Kompetenz bedeutet, dass Schülerinnen und Schüler das vermittelte Wissen im Alltag situationsgerecht anwenden können. Sie sollen ihr Wissen in Handlungen umsetzen.

Prüfungen aus dem letzten Jahrtausend

Das aktuelle Prüfungssystem muss angepasst werden, denn häufig ist es noch vom letzten Jahrtausend geprägt. Beispielsweise sind während den Prüfungen Bücher oder andere Medien untersagt, und die Schülerinnen und Schüler arbeiten nicht kollaborativ. Die noch seltenen digitalen Prüfungen sind häufig Multiple-Choice-Prüfungen.

Dies fördert das «Bulimie-Lernen», also sehr kurzfristiges Auswendiglernen von Fakten, Formeln oder Jahreszahlen. Dabei wäre es wichtiger, Faktenwissen einordnen und «Fakes» erkennen zu können.

OpenMedia-Prüfungen erlauben alle Hilfsmittel

Heute haben 99 Prozent der Schweizer Haushalte Zugang zum Internet. 60 Prozent der 10- bis 11-Jährigen und 77 Prozent der 12- bis 13-Jährigen haben ein eigenes Smartphone. Der Zugang zum Internet ist alltäglich – wir leben mit dem Internet. Wir müssen heutzutage nicht mehr alle Fakten im Kopf speichern, weil wir immer und überall Zugriff zum Internet haben. Umso wichtiger ist es, dass wir lernen, wie wir dieses nutzen können.

OpenMedia-Prüfungen werden diesem Umstand gerecht:

• Alle Hilfsmittel ausser der Kommunikation mit anderen Personen sind erlaubt, also auch Bücher, E-Books, das Internet.
• Geprüft wird nicht nur Auswendiggelerntes. Die zu prüfende Person soll mit verschiedenen Mitteln zeigen, dass sie den Stoff begriffen und Zusammenhänge erkannt hat. Dies setzt voraus, dass der Unterricht nicht auf reines Auswendiglernen ausgerichtet ist.
• Gelegentlich gibt es Gruppenprüfungen. Eine Aufgabe wird innerhalb einer bestimmten Zeitspanne (40 Minuten bis mehrere Tage) gemeinsam gelöst. Die Gruppenmitglieder werden individuell bewertet.
• Sie können sowohl digital als auch analog durchgeführt und ausgewertet werden.
• Sie halten den allgemein standardisierten Prüfungsrichtlinien stand. Zum Beispiel sind Lernziele definiert, die Gesamtheit der Lernziele ist abgedeckt und die Prüfungsfragen sind präzise formuliert.

Drei Hilfsmittel

OpenMedia-Prüfungen lassen sich in einer Microsoft 365-Umgebung in verschiedenen Ausprägungen, von individuell bis kollaborativ, bereitstellen und korrigieren. Sie decken vor allem die Bloom-Taxonomiestufen K2 bis K6 ab. Drei Tools stehen dazu zur Verfügung:

• Microsoft Teams (stellt die Prüfung zeitgesteuert bereit)
• Microsoft Forms (für die Fragen der Prüfung)
• Klassennotizbuch (für die Antworten der Lernenden)