«Deshalb werde ich Werkstattkoordinator» - Weiterbildung Zofingen

«Deshalb werde ich Werkstattkoordinator»

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6. August 2020, Patrizia Lenza

ganzes Interview

Im eigenen Familienbetrieb zu arbeiten, ist etwas Besonderes. Diesen Betrieb dereinst übernehmen zu wollen, ist ein lohnendes Karriereziel. Ein Absolvent der Ausbildung zum Werkstattkoordinator hat die erste Etappe bereits erreicht. Im Gespräch erzählt er, wie er die berufsbegleitende Ausbildung erlebt hat.

Weiterbildung Zofingen: Wieso hast du die Ausbildung zum Werkstattkoordinator gewählt?
Ich arbeite in einem Familienbetrieb und werde das Geschäft bald übernehmen. Technisches Wissen konnte ich mir über die vielen Jahre in der Werkstatt aneignen. Andere Aspekte wie zum Beispiel Personalmanagement, gesetzliche Grundlagen oder Computerkenntnisse für das tägliche Arbeiten mit Word wollte ich unbedingt erlernen. Zudem will ich einen Fachausweis vorweisen können, wenn ich später die Firma übernehme.

Was macht ein Werkstattkoordinator?
Ich organisiere alles rund um die Werkstatt: Ich übernehme die Aufgabenverteilung, kümmere mich um Ersatzteil- und Verbrauchsmaterialbeschaffung, erstelle für mein Team Arbeitspläne, verteile die Aufgaben und koordiniere die Ferien.

Was sind deine Aufgaben?
Wir sind ein Familienbetrieb. Wir erledigen sämtliche Reparaturen und Arbeiten rund ums Auto. Wenn ein Auftrag bei uns ankommt, analysiere ich die zu erledigenden Arbeiten. Dann entscheide ich, welche Person aus dem Team die Arbeit übernimmt. Ich koordiniere das Ganze, und wenn noch Materialien bestellt werden müssen, kümmere ich mich darum.

Wie ist der technische Teil deiner Arbeit?
Wir reparieren Autos. Es kann aber auch sein, dass ein Testfahrer vorbeikommt und sagt, die Bremse sei zu laut. Dann ist es mein Job, das Problem zu finden. In so einem Fall wird das Auto auf die Hebebühne gestellt, und ich kontrolliere von unten, ob bei der Technik alles funktioniert. Dabei werden auch gleich die Bremsen kontrolliert. Oft muss ich schnell Ersatzteile organisieren.

Was ist dein Spezialgebiet?
Die Fahrzeugelektrik und das Fahrzeug-Aktualisieren, sprich: Software an Steuergeräten updaten. In unserem Betrieb sind zwar alle für alles zuständig, jeder hat aber seine Lieblingsthemen.

Wie bist du Werkstattkoordinator geworden?
Nach meiner Ausbildung zum KFZ-Mechatroniker  war mir früh klar, dass ich irgendwann den Familienbetrieb übernehmen würde. Ich interessierte mich im Betrieb immer wieder für Neues, stets unterstützt von meinem Vater. Vom erfahrenen Team erhielt ich viel Praxiskenntnisse, aber ich wollte diese mit der Theorie ergänzen und entschied mich für eine Weiterbildung.

Warum wolltest du Werkstattkoordinator werden?
Ich habe es im Blut. Für mich gibt es keinen besseren Beruf.

Arbeitet man in deinem Beruf eher allein oder im Team?
Beides. Es gibt Momente, wo man ein paar Stunden alleine arbeitet. Bei uns ist es jedoch üblich, dass man sich immer im Team austauscht.

Was ist für dich das Schönste am Beruf?
Die Arbeit mit Autos und Motoren! Zudem gibt es fast nie Stillstand. Die Technik geht immer weiter, und ich muss mich weiterbilden. Schliesslich erlebt man immer wieder Neues.

Was muss man für diesen Beruf mitbringen?
Freude am Schrauben. Eigeninitiative. Lernbereitschaft. Und einfach Spass an der Technik.

Wie kann man in den Beruf einsteigen?
Man kann als Quereinsteiger beginnen, vielleicht zunächst in einer Werkstatt anfangen und sich dann intern im Werkstatt-Team weiterbilden. Aber eine gewisse Erfahrung oder Grundkenntnisse muss man schon mitbringen. Gutes Basiswissen ist wichtig.

Kann man sich auf den Beruf vorbereiten?
Das ist etwas schwierig. Ich bin ja eigentlich der Werkstatt aufgewachsen. Es kann sicher nicht schaden, die eine oder andere Autozeitung und eine Fachzeitschrift zu lesen, um die Bandbreite der Technik mitzubekommen. Dann besucht man eine Weiterbildung.

Deine Tipps für Interessierte?
Ehrgeiz und Fleiss. Mein Motto: Wer etwas schaffen will, schafft es auch. Jede und jeder hat das eigene Schicksal in der Hand, also nur in der richtigen Richtung arbeiten. Im Internet ist es sehr einfach, an Informationen zu gelangen, deshalb sage ich: «Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.»

Wie war deine Zeit an der Weiterbildung Zofingen?
Das Jahr ging schnell vorbei. In einigen Fächern ging es besser, in anderen weniger – das Lernumfeld war aber sehr angenehm. Ich erhielt von den Dozierenden alle Instrumente, um mich optimal auf die Prüfung vorbereiten zu können.

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