Auf Augenhöhe – was bedeutet das?
Personalwesen, 14. Mai 2025, Redaktion
Teil 1
Wer im Personalwesen arbeitet, ist eine zentrale Anlaufstelle für Mitarbeitende und oft eine Vertrauensperson. Taktgefühl im Gespräch ist eine wichtige Kompetenz. «Auf Augenhöhe kommunizieren» ist da ein häufiger Ausdruck. Was bedeutet er?
Wer «auf Augenhöhe kommuniziert», geht mit anderen Menschen respektvoll und gleichwertig um, unabhängig von Hierarchien, Vorurteilen oder sozialen Unterschieden. Im Zweiergespräch fühlen sich beide Partner weder überlegen noch unterlegen, sondern gleichberechtigt.
Kommunikation auf Augenhöhe bringt Vorteile: Spannungen und Konflikte können abgebaut werden. Das gegenseitige Vertrauen wächst. Probleme können angesprochen und Lösungen gesucht werden.
Rein sprachlich gibt es bestimmte Redewendungen, die die Kommunikation auf Augenhöhe fördern. Hier sind zehn Beispiele. Damit zeigst du, dass du dein Gegenüber ernst nimmst.
- «Ich höre, dass du»
Zeigt, dass du aktiv zugehört und die Perspektive des Gegenübers eingenommen hast.
- «Ich sehe, dass»
Zeigt, dass du aufmerksam und genau beobachtest. Du beschreibst, was du gerade beobachtest, ohne es zu bewerten.
- «Wie siehst du das?»
Zeigt, dass dich die Meinung des Gegenübers interessiert. Das fördert ein offenes Gespräch.
- Wie fühlst du dich dabei?»
Kann dein Gegenüber ermutigen, offen über Gefühle zu sprechen.
- «Kannst du mir mehr darüber erzählen?»
Zeigt dein echtes Interesse und fördert eine tiefere Diskussion.
- «Was wäre für dich eine akzeptable Lösung?»
Ermutigt dein Gegenüber, aktiv eine Lösung zu suchen.
- «Lass uns gemeinsam eine Lösung finden.»
Betont die Zusammenarbeit und zeigt deine Offenheit für Vorschläge.
- «Ich bin hier, um zu unterstützen.»
Signalisiert deine Hilfsbereitschaft und Unterstützung.
- «Was brauchst du in dieser Situation?»
Hilft, Bedürfnisse zu nennen.
- «Ich bin froh um deine Offenheit.»
Zeigt deine Wertschätzung und deinen Respekt.
In Teil 2 zeige ich schlechte Redewendungen, die der Kommunikation auf Augenhöhe schaden.