Arbeiten ohne Chef und Hierarchie – ist das die Zukunft?
News, 17. Februar 2022, Redaktion
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Traditionell sind Firmen hierarchisch organisiert. Doch die agile Arbeitswelt verlangt nach neuen Führungssystemen. Und so bauen immer mehr neue Konzepte auf die Eigenverantwortung der Angestellten. Ist das Fluch oder Segen?
Die Mitarbeitenden von morgen haben komplexe Ansprüche an die Arbeitgeber. Bei ihnen stehen Werte und Haltung im Vordergrund. Sie wünschen sich Partizipation an der Weiterentwicklung eines Unternehmens, brauchen aber auch Raum für ihr Privatleben. Zudem suchen sie nach Sinn und Wertschätzung. Ihnen sind flache Hierarchien wichtig.
Unternehmen tun darum gut daran, Flexibilität und Offenheit zu fördern, um attraktiv zu bleiben. Neuartige Management-Konzepte wie Holacracy und Soziokratie haben Hochkonjunktur. Klassische Hierarchien haben in diesem Führungsprinzip ausgedient. Die Autorität verteilt sich stattdessen durch sich selbst organisierende Teams auf das gesamte Unternehmen. Viele sehen darin die Lösung für die zunehmend agile Arbeitswelt und die damit verbundenen Veränderungen. Die neuen Konzepte geben den Mitarbeitenden Flexibilität und Kompetenzen. Sie sollen damit ihr Potenzial ausschöpfen können, ihre Kreativität einbringen und gestalten. Als Garantie für Produktivität und Engagement. Doch anderen sind diese Modelle zu komplex, zu radikal und zu ganzheitlich. Entsprechend fundamental sind die Veränderungen im Unternehmen. Zudem stellen sich weitere Fragen: Wann macht die Einführung eines neuen Konzepts Sinn? Eignet sich dazu jede Branche? Und wollen Mitarbeitenden überhaupt selbstverantwortlich arbeiten?
Bei der «Zenit»-Podiumsdiskussion sprechen sich drei versierte Wirtschaftscracks über das Für und Wider neuer Führungssysteme aus. Und darüber, ob es sich lohnt, traditionelle Führungsstrukturen und altbewährte Prozesse in Frage zu stellen.
Programm
18.00 Uhr
Start und Begrüssung im Zimmer ZU25 Bildungszentrum (BZZ) in Zofingen
18.15 Uhr
Start Podiumsdiskussion
ca. 19.15 Uhr
Ende Podiumsdiskussion
Anschliessend laden wir Sie herzlich zu einem feinen Apéro und gemeinsamen Austausch ein.
Sind Sie interessiert? Dann melden Sie sich an, die Teilnahme ist kostenlos.
Die Podiumsteilnehmenden
TV-Moderator und Fachmann für Wirtschafts- und Finanz-Moderationen Thomas Odermatt (www.event-moderator.ch) empfängt folgende Gäste zur Diskussion:
Eva-M. Lucena
Learning & Development Specialist @ Swisscom
Im Bereich der Organisationsentwicklung setzt sie sich mit agilen Arbeitsweisen auseinander. Im Rahmen eines grösseren Vorhabens hat sie die Einführung von Holacracy in der Trainingsabteilung verantwortet.
Reto Baumgartner
Inhaber und verantwortlich für Marketing/Kommunikation, Kultur und Personal @ MySign
Nach ETH-Studium und Sprachaufenthalten bildete er sich in den Bereichen digitale Bildbearbeitung und Webdesign weiter und absolvierte später die Unternehmerschule. Vor 20 Jahren gründete er zusammen mit Mike Müller die Webagentur MySign. Seit 5 Jahren arbeitet die Firma erfolgreich mit dem System Holacracy.
Jeannine Brutschin
Soziokratie-Beraterin @ Common Ground
Common Ground wurde als Netzwerkorganisation von Anfang an (Januar 2019) gemeinsam und mit Unterstützung der Soziokratie aufgebaut. Jeannine Brutschin arbeitet neben ihrer aktuellen Tätigkeit als Soziokratie-Beraterin seit 2016 in soziokratischen Organisationen und hat ebenfalls praktische Erfahrung mit Holacracy.
Der Autor: René Moor, moor.text