5 gute Gründe eine neue Sprache zu lernen – Part 4
News, 14. Dezember 2021, Isabel Matter
Bildquelle: Foto von RODNAE Productions von Pexels
Die Liste guter Gründe, eine Fremdsprache zu lernen ist lang. Unendlich lang. Das Selbstoptimierungspotential ist kolossal. Fremdspracherwerb macht uns zu besseren, toleranteren Menschen mit erweitertem Horizont und vielen Freunden rund um den Globus. Ganz nebenbei erklimmen wir eloquent plaudernd in Überschallgeschwindigkeit die Karriereleiter und tanzen selbstsicher auf dem internationalen Parkett.
Ja, es gibt unzählige monumentale Gründe eine Fremdsprache zu lernen.
Aber mal ehrlich.
Leider gibt es auch ein paar gute Gründe, es nicht zu tun. Sprachenlernen ist Knochenarbeit.
Man kämpft sich durch lange Listen unbekannter Vokabeln, verliert bei komplexen Grammatikregeln komplett den Durchblick und erstickt fast an der eigenen Zunge beim Versuch, die unmöglichsten Laute authentisch zu vokalisieren.
Und so vertagen wir die Anmeldung zum Sprachkurs auf irgendwann später. Nun, vielleicht sind den weniger Ambitionierten, den Faulen und denjenigen, die gar keine optimierte Version ihrer selbst sein möchten, die guten Gründe, eine Fremdsprache zu erlernen, auch schlicht zu ambitiös. Pragmatische Gründe wären ihnen lieber.
Ihnen sei dieser Text gewidmet. Mit einem Augenzwinkern.
Vierter Grund: Essen bestellen
Bleiben wir doch kurz beim Essen. Denn sind wir ehrlich, da hört der Spass für die meisten auf. Nur ein paar ganz besonders Abenteuerlustige bestellen, ohne zu verstehen und essen, ohne zu wissen, was da auf ihrem Teller liegt. Ich gehöre nicht zu ihnen. Und du?
Die englische Sprache hat so ihre Tücken, insbesondere die Aussprache kann einen an den Rand des Wahnsinns treiben, «it makes your head with heat grow dizzy», wie die Englänger zu sagen pflegen. Hast du bemerkt, dass die gleiche Buchstabenfolge zwei Mal anders ausgesprochen wird? Dem [ˈhɛd] wird schwindelig vor lauter [hiːt]. Mir übrigens auch.
Ganze Buchstabenfolgen werden mir nichts dir nichts verschluckt. Man denke etwa an das Wort «comfortable», welches ˈkʌmftəb(ə)l/ ausgesprochen wird und damit alles andere als angenehm ist für alle, deren Muttersprache nicht Englisch ist.
Aber zurück zum Essen. Da können Fehler in der Aussprache fatale Folgen haben. Ich kenne einen, der in Thailand einmal eine Suppe bestellen wollte. Nun, er hat mangels besserer Kenntnisse eine «soap» (/səʊp/), also eine Seife bestellt. Die ungläubige Nachfrage der Bedienung quittierte er mit einem selbstbewussten «Yes, please!»
Bis heute weiss ich nicht, ob die Suppe, die er erhielt, wegen der exotischen thailändischen Gewürze einen leicht seifigen Beigeschmack hatte oder ob die Bedienung das Motto «Der Gast ist König» allzu wörtlich genommen hat. Das Risiko möchtest du nicht eingehen? Das kann ich verstehen.