Digitalisierung des Unterrichts: wir sind alle gefordert!
Informatik, 11. November 2019, Patrick Scheppler
Quelle: Microsoft Partner Network
Die Schlüsselkompetenzen des 21. Jahrhunderts
Kreativität, Kommunikation, Kollaboration und kritisches Denken sind die vier Kompetenzen (4K), die für Lernende des 21. Jahrhunderts von grosser Bedeutung sind. In den USA sind die 4K (oder 4Ks) als Leitkompetenzen an Schulen bereits seit Jahren verankert. Die Schweiz kommt nicht darum herum, dem Erwerb dieser Kompetenzen in den Schulen ebenfalls mehr Gewicht zu geben, um unsere Lernenden fit für die Wissenschaft und Arbeitswelt zu machen. Wie aber können diese Kompetenzen methodisch-didaktisch am besten gefördert werden?
Unbestritten ist, dass unsere Lernenden die Zukunft mehrheitlich digital bestreiten werden und dass die Digitalisierung der Schule vorangetrieben werden muss. Vor zwei, drei Jahren war das noch nicht so eindeutig. „Muss die Schule den digitalen Wandel mitmachen?“ „Gehören digitale Geräte und Medien in die Schulstube?“ Unzählige Studien, Blogs, emotionsgeladene Diskussionen dieser Fragen zeugen davon, wie kontrovers die Thematik noch vor Kurzem war. Ich habe nun das Gefühl, dass diese Diskussionen – zumindest in der Schweiz – zu einem eindeutigen Ergebnis geführt haben: die Schule soll digitale Medien in den Unterricht integrieren – und dies möglichst schnell.
Herausforderung für alle
Mit dem Lehrplan 21 in den Volksschulen und dem obligatorischen Fach Informatik in der Sekundarstufe II wird nun der Grundstein für die 4K (4Ks) gelegt. Böse Zungen behaupten, dass der Lehrplan 21 nichts anderes sei als alter Wein in neuen Schläuchen. Das mag sein, wenn die Schulen den Unterricht nicht grundlegend neu auf den Erwerb digitaler Kompetenzen der Lernenden ausrichten. Dies ist nur möglich, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Dazu gehören:
– die Bereitstellung eines leistungsfähigen Internetzugangs
– der Unterhalt eines schnellen WLANs
– pro Lernenden ein mobiles Gerät mit Stifteingabe
– eine kostengünstige, effiziente, skalierbare und sichere IT-Umgebung in der Cloud
– IT-Support vor Ort an der Schule für Lehrpersonen und Lernende
– Lehrpersonen mit fundierter Weiterbildung im Bereich Medien und Informatik
Das SBFI (Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation) hat im Rahmen der Strategie «Digitale Schweiz» ein hochgestecktes Ziel: «Alle Einwohnerinnen und Einwohner der Schweiz sowie Schweizer Bürgerinnen und Bürger im Ausland sollen auch in Zukunft befähigt werden, in kompetenter Weise an digitalisierten politischen, sozialen,
wirtschaftlichen und kulturellen Prozessen teilzunehmen.» Gefordert sind nun – neben dem Bund…
- Die Politik und die Gemeinden, welche die nötigen Finanzen bereitstellen müssen.
- Die Schulen, welche die Rahmenbedingungen schaffen müssen.
- Die Lehrpersonen, welche sich den Herausforderungen neuer digitaler Unterrichtsformen stellen müssen.
- Und letztendlich wir alle, uns mit der Digitalisierung auseinanderzusetzen und uns weiterzubilden.
Weiterbildung für Lehrpersonen muss höchste Priorität haben
Die Weiterbildung der Lehrpersonen ist zentral. Die Digitalisierung der Schule bedeutet für viele Lehrpersonen Stress. Sie haben Respekt vor der Technologie und können sich dadurch nicht vorstellen, wie sie die digitalen Kompetenzen der Lernenden optimal fördern können. Dies führt wiederum zur Meinung, dass die Anpassung des Unterrichts und der digitalisierte Unterricht selber mit einem erhöhten Aufwand verbunden sind. Der Initialaufwand ist nicht unbeträchtlich (dies gilt allerdings bei allem Neuen), aber aus eigener Erfahrung reduziert sich insbesondere der organisatorische Aufwand nach und nach in hohem Masse. Ausserdem relativiert der Mehrwert für die Lernenden den kurzfristigen Mehraufwand für die Lehrperson allemal!
Es ist nicht abzustreiten, dass bereits heute die Belastung von Lehrpersonen sehr hoch ist. Stress kann durch eine gezielte, praxisorientierte Weiterbildung massiv reduziert werden – es gilt das Prinzip des lebenslangen Lernens.
Office 365 ist der Schlüssel zum Unterricht des 21. Jahrhunderts
Wie bereits ausgeführt, ist eine optimal ausgebaute IT-Infrastruktur eine zwingende Voraussetzung für einen modernen, zukunftsorientierten Unterricht. Aus Kosten- und Sicherheitsgründen sind der schuleigene Serverraum und die fix installierten Desktop-Geräte in dedizierten Informatikräumen nicht mehr zeitgemäss. Das Zauberwort heisst Cloud. Microsoft bietet mit der Office 365-Umgebung für Schulen eine Alternative, die mit dem strengen Schweizer Datenschutz kompatibel ist.
Office 365 erleichtert Lehrpersonen die Vor-und Nachbearbeitung des Unterrichts und unterstützt sie im Unterrichtablauf. Ich verwende Office 365, um mich mit meinen Lernenden auszutauschen. Unterrichtsmaterial stelle ich den Lernenden mit OneNote – dem digitalen Notizentool – zur Verfügung. Die Lernenden machen sich eigene Notizen mit ihrem digitalen Stift. Deren Notizen kann ich ebenfalls einsehen und gegebenenfalls direkt online ein Feedback geben. Hausaufgaben werden mit der Microsoft Teams-App organisiert, Unterstützung während und ausserhalb des Unterrichts gebe ich mit derselben App, sei es schriftlich, mit Bild oder Ton oder mittels eines Online-Chats.
Trotz aller Digitalisierung darf der analoge Unterricht meiner Meinung nach nicht fehlen. Ich praktiziere gerne eine Mischung aus analogem und digitalem Unterricht – je nachdem, welches Mittel aus meiner Sicht gerade optimal ist.
Meine Rolle als Lehrperson hat sich grundlegend verändert. Ich bin mehr Coach, kann mich vermehrt mit den leistungsschwächeren Lernenden auseinandersetzen und verliere trotzdem die lernwilligen und talentierten Lernenden nicht aus den Augen. Ich bin mir sicher, dass mein Unterricht nun stärker lernendenzentriert ist und so alle im Klassenzimmer profitieren können.
Für mich ist klar: Office 365 ist die Kommunikations- und Kollaborationsplattform für Lehrpersonen, Lernende und Eltern.
Der neue Bildungsgang «Office 365 im Unterricht gewinnbringend einsetzen» für Lehrpersonen der Primar- bis und mit Sekundarstufe II bietet dir einen praxisorientierten Einstieg in den digitalen Unterricht – ganz stressfrei, aber inspirierend.