5 gute Gründe eine neue Sprache zu lernen – Part 1
Sprachen, 4. November 2021, Isabel Matter
Bildquelle: Bild von Tima Miroshnichenko auf pexels
Die Liste guter Gründe, eine Fremdsprache zu lernen ist lang. Unendlich lang. Das Selbstoptimierungspotential ist kolossal. Fremdspracherwerb macht uns zu besseren, toleranteren Menschen mit erweitertem Horizont und vielen Freunden rund um den Globus. Ganz nebenbei erklimmen wir eloquent plaudernd in Überschallgeschwindigkeit die Karriereleiter und tanzen selbstsicher auf dem internationalen Parkett.
Ja, es gibt unzählige monumentale Gründe eine Fremdsprache zu lernen.
Aber mal ehrlich.
Leider gibt es auch ein paar gute Gründe, es nicht zu tun. Sprachenlernen ist Knochenarbeit.
Man kämpft sich durch lange Listen unbekannter Vokabeln, verliert bei komplexen Grammatikregeln komplett den Durchblick und erstickt fast an der eigenen Zunge beim Versuch, die unmöglichsten Laute authentisch zu vokalisieren.
Und so vertagen wir die Anmeldung zum Sprachkurs auf irgendwann später. Nun, vielleicht sind den weniger Ambitionierten, den Faulen und denjenigen, die gar keine optimierte Version ihrer selbst sein möchten, die guten Gründe, eine Fremdsprache zu erlernen, auch schlicht zu ambitiös. Pragmatische Gründe wären ihnen lieber.
Ihnen sei dieser Text gewidmet. Mit einem Augenzwinkern.
Erster Grund: Synchronisation
Etwa nach einer Stunde und 20 Minuten stutzt die deutschsprachige Zuschauerin des Spielfilms «Apollo 13». Verwundert fragt sie sich, ob sie gerade richtig gehört hat. «Tja, dann schlage ich vor, Gentlemen, dass wir lernen, ein eckiges Schwein durch ein rundes Loch zu schieben.», rät der Missionsleiter seiner Crew, welche runde CO2-Filter durch eckige ersetzen muss.
Erleichtert stellt das verstörte Publikum in der Folge fest, dass kein armes, aus der Form geratenes Schweinchen durch irgendein Loch gezwängt werden soll. Dennoch bleibt es ratlos zurück.
Den privilegierten, der englischen Sprache mächtigen Zuschauerinnen des Originalfilms bleibt diese Ratlosigkeit erspart. «I suggest you gentlemen invent a way to put a square peg into a round hole», hören sie und verstehen, dass ein quadratischer STÖPSEL («peg») und kein Schwein («pig») durch ein rundes Loch gepresst werden soll. Dies im wörtlichen und im übertragenen Sinn. Die Redewendung ist nämlich eine Metapher für «Etwas Unmögliches möglich machen». Unmöglich ist in diesem Fall vor allem die Synchronisation. Ein richtig guter Grund, den nächsten Sprachkurs zu buchen, oder?